Eine komische Frage, in einer Zeit, in der das Handwerk über die hohe Auslastung stöhnt.
Aber die Praxis in der Betriebsberatung zeigt, dass trotz (oder wegen?) hervorragender Auslastung, am Jahresende unbefriedigende Ergebnisse erzielt werden, die oftmals nicht einmal die eingebrachte Arbeitsleistung des Unternehmers entsprechend fair entgelten, von den unternehmerischen Risiken ganz abgesehen.
Für mich Grund genug vor ca. 3 Jahren einen Workshop aufzulegen, um mit Unternehmern die Gewinnkiller im Betrieb zu analysieren und Anhaltspunkte für eine Gewinnsteigerung zu geben.
Waren früher die Problemfälle in erster Linie auf Auslastungslücken und Forderungsausfälle zurückzuführen, so sind es heute zumeist zu niedrige Preise, Organisationsmängel auf Grund von Überlastung und schleichender Kapazitätsverlust durch Mitarbeiterabgänge, die nicht kompensiert werden können (Fachkäftemangel, keine erfolgreiche Ausbildung, zu schwaches Arbeitgeber-Image).
Und da in fast allen betrieben eine Rentabilitäts-Planung für das kommende Jahr fehlt, wird die Abwärtstendenz oftmals erst spät wahrgenommen und im ersten Jahresabschluss noch verharmlost.
Nach 2 Jahren kann hier bereits ein handfestes Problem entstanden sein, dass die Existenz des Betriebs gefährdet.
Tipps für die Kalkulation:
Prüfen Sie, ob Sie mit dem Geschäftsführer-Gehalt bzw. dem kalkulatorischen Unternehmerlohn eine faire Vergütung Ihrer Arbeitsleistung in die notwendigen preise einkalkuliert haben.
Machen Sie eine Jahresplanung für Ihren Betrieb, lassen Sie sich bei Bedarf vom Berater Ihres Verbandes oder Ihrer Handwerkskammer unterstützen.
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